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Lauftag 2018 - Schulen in Bewegung

Veröffentlicht: Dienstag, 10. Juli 2018

Nicht der Wettkampf und die Geschwindigkeit zählten beim dritten Lauftag der Schulen im Achental. Ankommen war alles. So gaben in der vorderen Reihe Ski-Rennläuferin Nicki Hronek, Organisator Hans Ostermaier, Schulhausmeister und Bergläufer Mario Mahn sowie Lehrerin Julia Wetter ein gemäßigtes Tempo vor. lfl © Ludwig Flug
Nicht der Wettkampf und die Geschwindigkeit zählten beim dritten Lauftag der Schulen im Achental. Ankommen war alles. So gaben in der vorderen Reihe Ski-Rennläuferin Nicki Hronek, Organisator Hans Ostermaier, Schulhausmeister und Bergläufer Mario Mahn sowie Lehrerin Julia Wetter ein gemäßigtes Tempo vor. lfl © Ludwig Flug

Nicht der Wettkampf und die Geschwindigkeit zählten beim dritten Lauftag der Schulen im Achental. Ankommen war alles. So gaben in der vorderen Reihe Ski-Rennläuferin Nicki Hronek, Organisator Hans Ostermaier, Schulhausmeister und Bergläufer Mario Mahn sowie Lehrerin Julia Wetter ein gemäßigtes Tempo vor. lfl © Ludwig Flug
Wie viel Spendengeld zusammengekommen ist, steht noch nicht fest. Sicher ist aber, dass auch der dritte Lauftag der Schulen im Achtental ein voller Erfolg war. Rund 400 Schüler waren dabei – zum ersten Mal neben Reit im Winkl, Schleching und Unterwössen auch aus Marquartstein.


Unterwössen – Vor wenigen Minuten sind die Läufer an Organisator und Lehrer Hans Ostermaier vorbei und unter dem Applaus der Zuschauer auf den vollen Stadionbänken über die Ziellinie gelaufen. Die letzten Nachzügler treffen noch ein: schwere Schritte, das Gesicht rot und verschwitzt von der Anstrengung. Und dennoch: In ihren Gesichtern ist auch der Wille zu erkennen, auch noch die letzte Runde um Schule und Stadion zu schaffen. Ebenso wie die Freude, alle drei Runden geschafft zu haben. „Wenn man in diese Gesichter schaut, da geht einem das Herz auf", findet Sportlehrer Ostermaier. Extra laut ist der Beifall für die letzten Läufer.
Tatsächlich war es für viele ein großer Tag und eine neue Erfahrung. So voll war das Stadion am Zollweg lange nicht mehr. Zu den knapp 400 Schülern, Eltern und Angehörigen im Sportdress kommen auf den Stadionbänken Großeltern und Freunde dazu. Der dritte Lauftag der Schulen setzt auf die gewohnte Idee, brachte aber auch einiges Neues.
Neben den Grund- und Mittelschülern aus Unterwössen sowie den Grundschülern aus Reit im Winkl und Schleching waren erstmals auch viele Marquartsteiner dabei. Sport-Cracks waren dabei, Freizeitsportler und weniger Sportliche. Selbstbewusst sahen einige den Aufgaben entgegen, andere eher skeptisch.
Großen Beifall gab es, als Nicki Hronek locker über den Platz trabte. Die Weltcup-Ski-Rennläuferin ist seit dem ersten Lauftag dabei. Sie sieht es als ihre Aufgabe an, Kinder für den Sport zu gewinnen.
Bürgermeister Ludwig Entfellner hatte klar gesagt, wo rum es geht: „Mitmachen ist alles!" Nicht der Wettkampf und nicht die Geschwindigkeit sind ausschlaggebend. Aufgabe war für jeden zunächst, eine weite Runde von rund 1,7 Kilometern um Sportplatz und Schule zu laufen. Wer dann noch Atem hatte, entschied über ein zweite oder gar dritte Runde.
Neuer Ansatz: „Wir laufen die Lehrer arm"
Die Schüler hatten sich in Eigeninitiative Sponsoren gesucht, die ihre Laufleistung finanziell honorieren. Das so erlaufene Geld fließt in die Aktion „Kinder in Sicherheit" und in besondere Aktionen an den Schulen. Auch dieser Aspekt war Ansporn, sich nicht nur mit einer, sondern mit bis zu drei Runden zu engagieren. Der Verein „Kinder in Sicherheit" rund um den Reit im Winkler Klaus Mühlberger ermöglicht für rumänische Straßenkinder Obhut und Schulausbildung.
Und dann gab es heuer noch eine weitere, neue Herausforderung, eine Idee aus dem Lehrerkollegium: „Wir laufen die Lehrer arm". Die beteiligten Lehrer vereinbarten mit den Kindern einen Obolus für jeden gelaufenen Kilometer. Auch dieses Geld kommt mit in den großen Topf der Erlöse.
Vorbereitet hatten sich die Klassen seit ungefähr acht Wochen im Sportunterricht. „Schon im Vorfeld zeichnete sich ab, dass die Schüler begeistert bei der Sache sind", bemerkte Hans Ostermaier. „Schnell stellten sich erste Erfolge ein, und der eigene Stolz war weiterer Antrieb."
Beim Aufwärmtraining vor dem Lauf machte Nicki Hronek die Übungen vor, dann ging es zur Sache. Schulrektor Otto Manzenberger rief die letzten Minuten aus, und die letzten Sekunden des Countdowns zählten knapp 400 Laufteilnehmer mit. Gleichzeitig startete das Feld, voran Nicki Hronek, Lehrer Hanns Ostermaier und Schulhausmeister Mario Mahn, von den Schülern Super-Mario genannt und erfolgreicher Berg- und Langstreckenläufer.
Ski-Ass und Super-Mario als Tempomacher
Die drei gaben das gemäßigte Tempo vor, und hinter ihnen zog sich der lange Tross der Mitläufer – überwiegend Schüler, aber auch Lehrer und Eltern. Über die Laufbahn ging es hinaus aus dem Stadion, am Wertstoffhof vorbei auf den Streichenweg. Von dort zurück zur Schule und wieder hinein in den Zollweg und zum Stadion. Dort stellte sich für jeden die Frage nach der Zahl der Runden. Sehr viele entschieden sich für einen längeren Lauf.
Erst mit dem letzten Drittel kam Nicki Hronek ins Ziel. Sie und viele Lehrer hatten sich nach der ersten Runde zurückfallen lassen, um sich besonders um den jungen Nachwuchs zu kümmern.
An den Verpflegungsstationen versorgten der Elternbeirat und weitere Eltern alle mit Getränken, Obst und Kuchen. Nach einer ausgedehnten Pause ging es dann in spannende Wettbewerbe. Im Staffelrennen der Erst- und Zweitklässler siegte Unterwössen vor Reit im Winkl, Schleching und Marquartstein. Bei den Dritt- und Viertklässlern gab es hinter den Unterwössnern drei Zweite, die zeitgleich durch das Ziel liefen. Bei den Mittelschülern siegte die Klasse sechs vor Klasse fünf. In der letzten Staffel schnappte die siebte der achten und neunten den Sieg weg.

 

 

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