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Schulhaus blockiert

Veröffentlicht: Mittwoch, 27. Juli 2022 Geschrieben von Otto Manzenberger

Schulhaus besetzt, Eingang blockiert

Schulstreich 1
Schulstreich 1

Schulstreich 1
Unsichere Blicke, überraschtes Staunen bei den Schülern der Grund- und Mittelschule, als sie in der vorletzten Schulwoche vor den Ferien das Schulhaus erreichen. Die Eingänge des Schulportals sind verschlossen, mit Flatterband zugebunden, Schilder daran befestigt.

Aufgestellte Schulbücher blockieren die Stufen zur Schultür. Oben im 1 Stock, dem Sekretariat und dem Kopierraum, feixende Gesichter von 9. Klässlern, die das Regiment über die Schule übernahmen, das Schulhaus besetzten. Schulstreich.
Ab 7.30 Uhr füllt sich der Hofraum mit immer mehr Schülern, mal Ratlosigkeit, mal verschmitzte Freude und etwas Spannung, auf das was da kommt, zeigen die Gesichter. Ganz früh sind schon die Schulsekretärin und Lehrer unter ihnen, die schnell vor dem Unterrichtsbeginn etwas erledigen wollten. Pustekuchen. Ganz offensichtlich ist die Überraschung in ihren Gesichtern. Viertel vor Acht, dann die Gewissheit. „Schulstreich“ quäkt ein Megafon aus dem ersten Stock und gibt Kommandos. „Weit auf dem Hof aufstellen, Frühsport ist angesagt.“ Die Lehrer bekommen den Auftrag, eine Runde um das Schulgebäude zu joggen, und machen sich auf den Weg. Die Schüler sollen währenddessen den Hampelmann springen. Die Grundschüler sind mit Feuereifer bei der Sache, die Schülerinnen der 6., 7., 8. Klasse finden das offensichtlich uncool und lassen aus.
Dann ist für die Klassenlehrerin der Neunten Dorina Wilschke und Vertrauenslehrer Kilian Lehrberger Karaoke angesagt. „Griechischer Wein“ von

Schulstreich 2
Schulstreich 2

Schulstreich 2
Udo Jürgens ist eingefordert, aber niemand dieser Generation hat den Text parat. Lehrberger behält den Überblick und findet ihn auf dem Smartphone. Inbrünstig schmettern die beiden Lehrer das Lied zur lauten Musik vom Band, und der Beifall aus dem Schülerkreis feuert so an, dass beide zuletzt im gemeinsamen Tanz über den Schulhof schweben. Doch dann wird es ernst, die Verhandlungen über die Freigabe des Schulhauses beginnen. Leberkassemmel für die Neunte kommt dabei heraus und keine Hausaufgaben für die ganze Schule an diesem Tag – außer, ja außer für die 6., 7. und 8. Klasse, weil die beim Hampelmann nicht mitmachten. Doch zwei Aufgaben bleiben noch. Vertrauenslehrerin Carolina Harnisch und Schulrektor Otto Manzenberger liefern sich einen heftigen Jodelwettbewerb und müssen sogar Zugaben geben. Am Ende stimmen alle gemeinsam „So ein schöner Tag“ zur Konservenmusik an. Was für ein schöner Tag. (Text/Bild LFlug)

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